Sonntag, 5. Juni 2011

Ausflug nach ......... (Kurzfassung: siehe 2.6.11)

So genau wissen wir gar nicht, was wir wollen. Und können. Um 17.00 Uhr muss ich ja Mety im Laden ablösen, weil sie abends noch Klienten hat.

Also erst einmal losfahren: Margots Picknick-Korb inklusive. Wir nehmen die Straße nach Glengarriff über die Kenmare-Bay-Brücke und biegen dann auf die Beara-Halbinsel ab. Vorbei an Don´s Wassersportzentrum. Dort wird schon tüchtig für den bevorstehenden Bankholiday vorbereitet. Was nichts anderes als ein verlängertes Wochenende ist und in Irland verstärkt für Familienfeste und Ausflüge genutzt wird. Die Banken und Verwaltungen sind an "Holiday-Montagen" geschlossen. Geld gibt´s also nur aus dem "Loch in der Wand". Und wird hoffentlich reichlich ausgegeben. Und nicht nur auf Don´s Kirmes. (Wir wüssten da noch ein nettes Geschäft in Kenmare .....)

Uragh: on the top
Gleninchiquin Nationalpark

Aber wir wollten ja einen Ausflug machen und nicht an Mammon denken. Es ist erst das zweite Mal in diesem Jahr, dass wir auf Beara sind. Und je weiter wir fahren, desto mehr merken wir, dass wir schon "auf Entzug waren". Uns gefällt´s einfach immer wieder richtig gut hier. Kleine Straßen, keine Busse und auch sonst nicht viel los. Und dass, obwohl ´s hier so wunderschön ist. Immer wieder neue Landschaften: zuerst die (Fuchsien-)Hecken- und Baum-umsäumte Straße, die jetzt im Frühsommer kaum noch eine Blick auf die Bay freigibt. Dann karges Gebirge mit dem Gleninchiquin Nationalpark und seinen grandiosen Ausblicken; kleine felsige Buchten und zwei größere, die man erreicht, wenn man den Pass zwischen Tuosist und Lauragh überquert. Schon überflüssig zu erwähnen, dass auch die Passüberquerung visueller Genuss pur ist. Der Blick über die Kenmare Bay hinüber nach Iveragh und den Gipfeln von Knockmoyle, Knockanaguish und Carrantuohill ist ...... (auch hier ist wieder einen Superlativ einzusetzen!) ...... Letzterer, also der Hill, ist mit 1041 m der höchste Berg der Macgillycuddy Reeks.

Wir fahren durch Ardgroom. Den sehenswerten Steinkreis lassen wir diesmal links liegen. Vom letzten Jahr her wissen wir, dass er tatsächlich in Fahrtrichtung links, also südlich liegt. Hätten wir ihn jetzt, dem Hinweisschild am Straßenrand folgend, zum ersten Mal (be)suchen wollen, wer weiß, ob wir ihn gefunden hätten. Irgendwelche Scherzkekse haben das Schild falsch ´rumgedreht. Steinkreis: nördlich Richtung ....... Glück gehabt, im letzten Jahr.






Am Abzweig beim Friedhof in Eyeries müssen wir uns entscheiden: Castletownbere und ein Sandwich im Copper Kettle mit anschließendem Gang durch den Rhododendrenwald zum Bere-Island Aussichtspunkt. Will sagen: zu "unserem" Aussichtspunkt. Oder aber Richtung Allihies, vorbei an - ebenfalls - unserem (!) Farmhouse in Aughabrack.







Ehrlich gesagt ist "unser Farmhaus" eigentlich Eich´s Farmhaus: http://www.ferienhaus.suedwestirland.de. Aber es war - ebenso ehrlich - schon mal unsers: im letzten und vorletzten Sommer; jeweils für gut zwei Wochen. Aber davon demnächst vielleicht mal mehr ...............







Eine Entscheidung ist nötig: Castletown oder Allihies. Wenn wir ja nur nicht um 17.00 Uhr zurück sein müssten. Denn dann wäre die Antwort eindeutig: Allihies! Aber nur noch 4 Stunden Zeit. Und mehr als 45 km/h schafft man nicht auf Beara. Die Straßen sind einfach so; eng und kurvig. Glücklicherweise; denn sonst, wie gesagt: Busse, Touris, Hektik.



Die Skelligs, ohne Dunst - Blick von Valentia Island
Entschieden! Wir wollen "ans richtige" Meer (also den Atlantik). Und vorher bereits gibt´s - wie sollte es anders sein - nochmal ein Highlight: Den Blick auf Avalon. Am schönsten würde es ja sein, wenn `s auf dem Meer leicht, ganz leicht, diesig wäre. Denn dann wirken die Inseln vor dem Ring of Kerry am malerischsten. Allen voran Little Skellig und Skellig Michael. Wie Avalon eben (sagt Margot; ich kenn mich da nicht ganz so aus, glaube aber zu wissen, was sie meint). Und das tollste: der Weg dorthin führt über eine der schönsten Küstenstraßen die wir kennen. Ich versuch mich erst gar nicht an einer Beschreibung. Wo schon (meine Hobby-) Fotos nur ansatzweise helfen wiederzugeben, wie ´s wirklich ist.

Jetzt die fast schnurgerade Straße vorbei am Post-Office von Urhan mit dem kleinem Lädchen. Dienstags und donnerstags verkauft Maureen dort immer den leckeren, von ihrer Nachbarin selbstgebackenen Apfelkuchen. Hat sie zumindest im letzten und vorletzten Jahr so gemacht. Mit ihren gut 80 Jahren stand (steht?) sie noch regelmäßig an einigen Tagen in der Woche hinter der Ladentheke. Dieses Mal halten wir nicht auf ein Quätschchen. Außerdem ............. wir sind uns nicht mehr ganz so sicher, ob der Apfelkuchen wirklich von ihrer Nachbarin selbstgebacken ist. Der sah nämlich, wie uns in den letzten Wochen so auffiel, dem Apfelkuchen von "French Cuisine" (Coppenrath auf irisch, auch wenn´s französisch klingt) ziemlich ähnlich. Aber ist ja auch eigentlich egal. Er hat immer sehr gut geschmeckt und war, wenn wir ihn auf Bestellung frisch gekauft hatten, noch warm. Selbst aufgebacken war er also zumindest. (Und zuhause in OS gibt´s bei uns ja auch schon mal Coppenrath; warum also hier nicht French Cuisine?)


In der Ferne, nebulös: auch die Skelligs
Durch die Ebene von Urhan also, links von uns die Miskish Mountains, dann nur noch die Serpentinen hinter Caherkeen und: wieder mal Glück gehabt. Avalon-Athmospäre um die Skelligs in der Ferne auf dem Meer. Ansonsten gute Sicht und Picknicktemperaturen. Wir genießen! Dazu sind wir schließlich hier. Und dann merken wir, dass wir eigentlich recht müde sind. Die letzten Tage waren nicht nur erholsam. Heute ist uns doch mehr nach Sightseeing und Auto. Die Wanderschuhe bleiben im Kofferraum. Der Fußweg von Allihies nach Garinish läuft uns ja nicht weg. 







 
Die Brandung von Garinish Bay ist schon was besonderes. Auf, wieder ins Auto - Kaffee, Sandwiches und Apfel waren lecker - und dann über Allihies bis fast vor Dursey-Island. Dauert noch mal ´ne halbe Stunde, ist aber really beautiful, gorgeous, incredible, most exciting ....... 



Und endlich sind wir am richtigen Meer. Nicht nur mit den Blicken. Tatsächlich. 

Die Brandung vor der Nase. Breathtaking! Atemberaubend! Jetzt fehlen nur noch - so wie vor zwei Jahren - die Delphine! Mal sehen. Da vielleicht? Nö, das ist nur ein kleines Schaumkrönchen. Oder dort, bei den beiden Möwen? Fehlanzeige! Aber ...... da, ....... Dieses Mal nicht; keine Spur von größeren Meerestieren. Aber wir kommen ja wieder. 
Backpacker´s view
  





Haben wir uns fest vorgenommen. Denn Beara-Auto-Sightseeing ist schon klasse, aber wandern ................!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen