Donnerstag, 9. Juni 2011

Irland – Aughabrack/Eyeries - Eich´s Farmhouse: Kleine Liebeserklärung

Schon wenn man ankommt: farbenfrohe Begrüßung. Je nach Jahreszeit Fuchsien, Mombretien, Margeriten und eine Hecke mit, ich nenne sie mal "violett-rote Kelchflaschen-Stern-weiß ich nicht genau-Blüten" . Und natürlich die vielen, vielen Grüntöne der Büsche, Hecken, Sträucher und alten, teils knorrig verwachsenen, teils vom wechselhaften Wetter mitgenommenen und etwas zerzaust-gelichteten Bäume, die den wunderschönen Garten unverwechselbar machen.

 



Auf alle Fälle, also auch bei Regen-grau, leuchten die als Strandgut gesammelten Fischer-Kugeln; sozusagen das Markenzeichen.







 Und dann, beim Betreten des Wintergartens, dieses unnachahmliche Geräusch seiner Schiebetür. Türrollengeräusch in Bass-Tonlage, würde ich sagen. Durch den Glashaushall verstärkt.

Der erste Schritt ins Haus. Weil wir ja durch´s "conservatory" und nicht durch die Vordertür gekommen sind, stehen wir gleich in Küche und Esszimmer. Unterteilt durch eine nach oben führende Holztreppe. Holz. Immer wieder. Auch knarrende Dielen. Und Kleiderschränke. Nicht aus Pressspan mit der ein oder anderen Bruchstelle, wie wir´s zur Zeit "zu Hause" in Kenmare haben.


Ess- und Bürotisch

Aus Holz auch der große Esszimmertisch mit Bank vor einer Naturstein-Wand. Und dem Ofen aus Metall; dunkles Anthrazit. Stahl? Sehr gelungener Kontrast.


Hier wär ´s schön mit unserm Besuch, der sich für den nächsten (und übernächsten) Monat angesagt hat. Platz für viele an diesem Tisch. Im ganzen Haus! Mit noch einem Wohnzimmer und drei gemütlichen Schlafzimmern, durch die man kleine, aber herrliche Ausblicke haben kann. Durch Fenster, die in eine fast möchte man meinen meterdicke Wand eingelassen sind. Ausblicke in zwei kleine Gärten mit Sitzecken, Schaukel und Liegewiese; Steinmauer-umrandet. Und auf die Kenmare Bay bis hinüber nach Kilcatherine oder Iveragh.



eine Giraffe vor ihrem Flug nach Leipzig
Es ließe sich noch über Vieles schreiben, über den Küchenschrank z.B. mit seinen Fächern und Schubladen. Konserviertes, von Kreativität zeugendes Chaos. Von all den liebevoll gestalteten Details. Manches wirkt geglückt improvisiert, vieles ausgeklügelt durchdacht und mit viel, viel Arbeit (!) in über zwanzig Jahren gestaltet. Aber nichts ist geschniegelt oder steril durch gestylt. Die Holzdielen knarren, im Kamin flackert das Feuer und es riecht gut. Und das in einem Haus, das mitunter dem ein oder anderen feuchtkalten, auch stürmischen Tag trotzen muss.




Es ist schon ein tolles Geschenk, hier im Farmhouse für einige Zeit an einem Ort sein zu dürfen, den viele, viele, mir Fremde (andere Gäste eben) nutzen und der doch eine so wohnliche und private Atmosphäre hat, wie ich sie noch nie vorher in einem unserer Urlaubsquartiere erlebt habe. (Und das waren bestimmt nicht wenige.)




Castletownbere - keine 10 km weit weg






Sicher, die grandiose Umgebung incl. „Atlantik- und Ring of Kerry - Fernsicht“ macht eine Menge aus für meinen, für unseren, "Wohlfühlfaktor 1-plus" hier.













Blick vom Ring hinüber auf die Beara

 

In Szene gesetzt und gerahmt - und das hautnah und geschützt - wird "unser Beara-Highlight-View" aber ..........













................am wirkungsvollsten im unbestrittenen Highlight des Hauses: dem Glashaus. 






 

Es gibt da Tage, an denen der Wind um die Ecke heult, überall zottelt und rüttelt; Pfeiftöne erzeugend, von Regen begleitet. Von Regenschauern. Dauerregen wollen wir hier mal freundlichst außer acht lassen ..............! Da ist ´s klasse, nach einem oder zwei Saunagängen – noch so was richtig tolles hier - in solch einem Glashaus älteren Datums sitzen zu können. Geschützt und doch kaum getrennt von Wind und Wetter, Regen und Sturm, tief-grauen Wolken und Sonnenschein. Genuss pur! Und für mich gehören an bestimmten Tagen die Regentropfen, die durch kleine undichte Stellen vereinzelt auf den Boden tropfen und der wegen Einfachverglasung zu spürende Luftzug wirklich dazu. Beara hautnah!

"Wohlfühlfaktor 1-plus mit Sternchen“ (reichlich an klaren Abenden): Gina und Achim Eich haben´s möglich gemacht; durch ihre Ideen und ihren Elan über so viele Jahre hinweg. Danke!!



Und hoffentlich bis ganz bald wieder einmal.

Margot und Norbert Heitkamp

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